Ein schlichtes Stadtwohnhaus im Stil der Neorenaissance, 1902 erbaut durch Gustav Mack, dem Architekten des Völkerkundemuseums, für die Familie Melber, Nachfahren der Johanna Melber (1734-1823), Lieblings-Tante von J.W. von Goethe. Bei dem außen wie innen wenig auf Repräsentation angelegten, geräumigen Wohnhaus ging es darum, durch Vernetzung von Erinnerung und Neuplanung die durch mehrere Umbauten verlorene Identität und schlichte Eleganz des Hauses neu entstehen zu lassen.
Die Wiederherstellung der Architektur steht in Bezug zu modernen, architektonischen Details.
Als Mittleres von drei zeitgleich gebauten Wohnhäusern unterscheidet sich das Gebäude durch eine schmucklose, schlichte Fassade. Ursprünglich vorhandene Fensterläden fehlen 2009. Die Fensterteilung ist gegenüber dem Zustand von 1902 deutlich vereinfacht. Die Baldachin artigen Gauben wirken durch Verblechungen in Zink massiver und plumper als im Originalzustand.
Das Balkongeländer im 1. Obergeschoss ist eines der wenigen Elemente aus der Entstehungszeit. Die Sanierung will im Außenbereich an den, in einer Entwurfsskizze festgehaltenen Zustand, anknüpfen. Der Entwurf macht das Gebäude als Gesamtheit erlebbar und entspricht damit seiner Nutzung als repräsentatives Einfamilienhaus. Raumverbindungen (Durchbrüche, Schiebetüren, Türblätter mit Glasfeldern) und Sichtachsen werden hergestellt. Die Besonderheiten des Gebäudes (Treppenhaus und Garten) werden gestärkt.
B.A.S. Dipl. Ing. Peter Begon
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