Das Doppelhaus im Frankfurter Dichterviertel wurde 1928 von der Baufirma Carl Diehl mit flach geneigtem Walmdach errichtet. Durch Bombentreffer wurden im Zweiten Weltkrieg von der rechten Hausseite das Dach und die gartenseitige Hälfte des Obergeschosses und das Treppenhaus zerstört.
Beim Wiederaufbau 1956 erhielt die zu sanierende Hausseite ein banal anmutendes Satteldach und eine hühnerleiterartige Treppe in das (recht hohe) Hochparterre. Bei der Sanierung für eine vielköpfige Familie ist der Gewinn von Wohnfläche Priorität. Im Keller wird eine neue Bodenplatte mit Wärmedämmung und Bodenheizung eingegeben, wodurch vollwertige DIN-Wohnfläche entsteht. Im Erdgeschoss entsteht durch den gartenseitigen Küchenanbau genau das Mehr an Fläche, das eine lichtdurchflutete Wohnküche mitten im Grünen ermöglicht. Die Außentreppe in Hochparterre wird durch ein Eingangsbauwerk architektonisch gefasst und akzentuiert. Die prägendste Veränderung stellt die Änderung der Dachform vom nicht nutzbaren Satteldach in eine vollwertige Wohnetage in Mansardendach dar. Nicht erkennbar von außen verbirgt sich hinter der Dachkante des Spitzbodens eine großzügige Dachterrasse mit 360° Rundumblick.